Zusammenfassung
(R) Diese Reise wird nicht in einzelen Etappen beschrieben, sondern in einer kleinen Zusammenfassung, da wir doch sehr viel Zeit in den Fahrzeugen verbracht haben. Aber der Reihe nach…
Da ich damals in einer Gruppe musizierte und man der Meinung war, eine kleine Tour könne nicht schaden, wurde kurzerhand eine Rundreise durch Norwegen organisiert. Um alle Instrumente mitzunehmen (insbesondere einen sehr wichtigen Gong), wurden zwei riesige Wohnmobile gechartert, eines für die Musiker, eines für die mitreisende Crew.
Es ging über Hamburg Richtung Dänemark und dann weiter mit der Fähre nach Starvanger. In Norwegen selbst mussten wir aufgrund etwas laxer Planung dann zwischen den einzelnen Auftrittsorten längere Fahrten in Kauf nehmen. Hier machte sich die Übergröße unserer fahrenden Behausungen negativ bemerkbar: 100 km Strecke in Norwegen sind auf gar keinen Fall mit der gleichen Entfernung hier bei uns zu vergleichen.
So verbrachten wir sehr viel Zeit mit chauffieren, eigentlich sehr schade. Aber unter normalen Umständen hätten wir vermutlich niemals so viel Strecke gemacht, somit hatten wir schon einen guten Überblick über das erste Drittel des Landes:
Wahnsinn, was für eine Natur! Und wie spärlich besiedelt!
Eines der Highlights war Bergen, ein herrlicher Ort, dessen bunte hölzerne Bauten noch von der Hanse zeugen. Hier gibt es einige Museen, die zum Besuch einladen. Zwar regnet es dort oft, wir hatten aber Glück: Bei angenehmen Temperaturen konnten wir in aller Ruhe alles in Augenschein nehmen, bevor es wieder aus der Stadt zu den Wohnmobilen ging, die wir auf einem Parkplatz zurückgelassen hatten. Witzig: Hier wurden wir durch Zufall von einem Jounalisten befragt und ein schönes Bild erschien dann wenig später in der Zeitung.
Je weiter man Richtung Norden kommt, desto mehr ändert sich das Licht: Es ist bis spät in die Nacht hell, aber nicht so, wie man es bei uns kennt… Sehr schön!
Ebenfalls sehr beeindruckend waren die kleinen Häuschen von Helleren in der Gemarkung Sokndal: Unter riesigen überhängenden Felsen stehen kleine Katen, die bis in die 1920er bewohnt waren, das alles offen und begehbar. Überhaupt ist diese Gegend einfach unglaublich schön. Man verliert das Gefühl für Dimensionen, erst wenn man ein Haus oder Auto sieht, bemerkt man, wie wirklich gigantisch die Felsen sind, die einen umgeben.
Der Rückweg führte uns einen Teil durch Schweden, das zumindest durch die Autoscheiben nicht ganz so brachial wie Norwegen rüber kam.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Nie wieder in einem riesen Wohnmobil nach Skandinavien, Stress ist vorprogrammiert, da die Straßen nicht für 12m Schiffe gemacht wurden. Dafür hat das Womoleben auch Vorteile, es macht schon Spaß, wenn man alles dabei und auch bei schlechterem Wetter genug Platz hat! Nach wenigen Kilometern steuerten wir die Teile souverän über die (breiten) Straßen und selbst das wirklich üble Einparken in Göteborg klappte hervorragend!
Jetzt haben wir für eine unserer zukünftigen Reisen schon ein Ziel: Unbedingt wollen wir die Nordlichter sehen und ans Nordkap…
Kleiner Tipp: Auf das Bild klicken…